Freitag, 20. Juni 2014

Alpentour Trophy Schladming UCI S1 MTB Etappenrennen


Unmittelbar nach den erfolgreichen österreichischen Meisterschaften ging es an eine der größten Herausforderungen der heurigen Saison: Ich hatte mir vorgenommen, als erster Behindertensportler das größte österreichische Mountainbike Etappenrennen zu schaffen: die Alpentour Trophy. Diese ist ein viertägiges Etappenrennen der höchsten UCI Kategorie S1. Dementsprechend waren auch weltweite Topstarter in Schladming versammelt und kurz vor dem Start war ich mir dann gar nicht mehr so sicher, ob ich mir nicht ein bisschen viel vorgenommen hatte. 

Die erste Etappe ging gleich von Schladming aus über die Hochwurzen zu den idyllisch gelegenen Giglachseen. Auf 2000m Seehöhe war es noch sehr winterlich und so mussten wir ein ziemlich langes Stück durch den Schnee stapfen. Nicht gerade einfach mit meinem Handicap, aber der Rest der Etappe war wirklich super zu fahren. Am Ende des Tages hatte ich dann die ersten 3000 Höhenmeter geschafft.
Tag 2 startete nach dem Motto kurz aber knackig gleich einmal gerade den Zielhang der Planai hinauf. Bei dieser reinen Hillclimb-Etappe bewegte  sich der Spaßfaktor für mich in Richtung null - sehr steil, sehr viel zu schieben und mein Handicap beim Gehen und Bergauf laufen an den Stellen, die zu steil zum Fahren waren wurde sehr offensichtlich. Ich verlor leider einiges an Zeit und auch 2 Plätze in meiner Altersklasse.


Dafür bot die dritte Etappe, die Königsetappe zur Dachstein Südwand hinauf wieder jede Menge Spaß und super Trails, ich konnte auch die zwei verlorenen Plätze in der Gesamtwertung am letzten Berg wieder gutmachen. Und die flowigen Downhills des Planai Bikeparks im letzten Downhill waren die Belohnung nach 70km und 3000 Höhenmetern. 
Sehr motiviert ging ich an den letzten Tag und wollte weiter angreifen, waren doch mindestens 2 weitere Starter vor der Abschlussetappe in Reichweite. Doch bereits nach wenigen Kilometern stellten sich starke Rückenschmerzen ein, die dann so weit auf meine schlechtere linke Hand ausstrahlten, dass ich das Gefühl für Lenker und Bremsen verlor. Beim 1000hm Anstieg auf den Hauser Kaibling spielte das keine große Rolle, doch als es dann in den Downhill Richtung Schladming ging musste ich einige Male anhalten, um wieder Gefühl in die Hand zu bekommen. Dadurch verlor ich Zeit und musste schon wieder aufpassen, damit ich keine Platzierung nach hinten verlor. Doch schließlich klappte es ganz gut, den letzten Berg zur Mittelstation der Planai konnte ich wieder mehr Druck geben und das Ziel ziemlich glücklich und zufrieden als erster Behindertensportler erreichen :-) 
Ich bin ziemlich happy, die große Challenge so gut bewälitigt zu haben und auch wieder Werbung für unseren Sport gemacht zu haben. Es macht immer wieder große Freude, von anderen Teilnehmern und Freunden aus Zeiten vor dem Unfall angefeuert und auf dem eingeschlagenen Weg bestätigt zu werden - in diesem Sinne: Lebe deinen Traum und gib nie auf!





Dienstag, 10. Juni 2014

Österreichischer Staatsmeister im Straßenrennen und Einzelzeitfahren

Bei den österreichischen Paracycling Staatsmeisterschaften am Pfingstwochenende konnte ich heuer erstmals sowohl im Straßenrennen als auch in Einzelzeitfahren den Titel holen!
Das Straßenrennen am Sonntag fand bei Temperaturen von bis zu 38 Grad auf einer sehr anspruchvollen Strecke bei Schwanenstadt statt. Ich konnte mich schon auf der ersten von drei 21km Runden, gespickt mit vielen Höhenmetern gemeinsam mit drei deutschen Paracyclern von meinen österreichischen Konkurrenten lösen. Im Ziel war nach 2 sehr harten Stunden der Vorsprung auf einige Minuten angewachsen.
Das Einzelzeitfahren fand am anschließenden Pfingstmontag statt. Auch hier war der Kurs sehr anspruchsvoll mit einigen Höhenmetern und vor allem einer Rampe mit 19% Steigung in der Mitte des Rennens. Obwohl es wieder sehr heiß war und die Beine vom Vortag ziemlich mitgenommen waren, konnte  ich meinen Dauergegner Andreas Zirkl aus Graz auf dem 21km Kurs um 40 Sekunden distanzieren. Der Rückstand des Dritten betrug bereits fast 3 Minuten!
Jetzt geht es einmal 2 Tage nach Hause zum Regenerieren bevor ich ab Donnerstag bei der Alpen Tour Tophy, einem 4-tägigen Mountainbike Etappenrennen der höchsten internationalen Kategorie in Schladming mitfahre. Ich bin  der erste Behindertensportler, der versucht, das Rennen zu finishen.


Donnerstag, 5. Juni 2014

Find Your Way St.Pölten, Sporthilfe Business Circle, Charity Run, Bürgermeister Ehrung;

Nach dem Europacuprennen in der Schweiz ging es gleich mit einigen Events abseits des Sportes weiter:
In der NMS St.Pölten hatte ich vier  Find Your Way Jugendcoachings. Es war sehr interessant, wie Jugendliche mit gänzlich unterschiedlichem Focus - musische und sportorientierte Kids - auf das Thema zugingen.
Zu Beginn der Woche gab es einen sehr interessanten Sport and Business Circle zu Thema Diverstity bevor es am Dienstag den Kickoff zumSporthilfe Charity Run gab. Hie wird mit einer tollen Aktion das Paralympic Team für Rio 2016 unterstützt.
Abschluss der offiziellen Termine war eine Ehrung der Sochi Starter aus St. Pöltner Vereinen durch den Bürgermeister.
Damit ist jetzt für die nächste zeit der offizielle Teil meines Sportlerlebens erledigt und der Focus geht voll auf die nächsten Rennen:
Zu Pfingsten Österreichische Staatsmeisterschaften im Straßenrennen und Einzelzeitfahren
und ab Donnerstag 12.06. starte ich zur ultimativen Challenge meiner bisherigen Paracycling Karriere:
Ich werde versuchen als erster Paracycler überhaupt die Alpentour Challenge mit dem Mountainbike zu schaffen. Das ist ein Mountainbike Etappenrennen der höchsten UCI Kategorie und daher natürlich entsprechend anspruchsvoll. Nähere Infos dazu folgen demnächst.