Meine Wintervorbereitung 2014/15 lief nach der erfolgreichen Snowboard
- Teilnahme an den Paralympics 2014 in Sochi
heuer mit vollem Fokus auf die Paracycling Saison 2015 und mittelfristig
natürlich auf die Qualifikation für die Paralympics Rio 2016.
Daher begann ich nach intensivem Rad Indoortraining und
allgemeiner Vorbereitung mit den Tourenskiern schon Ende Jänner mit dem ersten Rad Trainingslager auf Gran
Canaria. Dort konnte ich mit Klassendominator Michael Teuber einen guten ersten
12-Tage Radblock absolvieren.
Nach diesem ersten Block am Rad erreichte ich schon
Leistungswerte wie zum Saisonhöhepunkt der vergangenen Saison.
Beim zweiten Trainingslager im März konnte ich einiges
an Leistung zulegen, leider bremste mich da allerdings ein eitriger Backenzahn
etwas ein.
Da ich momentan wieder voll in den Arbeitsprozess in der
Schule eingestiegen bin und auch mein Jugendcoaching und das Arbeiten als Spinningtrainer
einiges an Zeit erfordern, war ich vom Zeitmanagement ziemlich gefordert, um optimale
Trainingsbedingungen zu schaffen.
Einem kurzen Trainingsblock zu Ostern in Norditalien folgten
schon die ersten Europacuprennen in der Toscana.
Dort konnte ich gleich hinter Vizeweltmeister Giancarlo
Masini den zweiten Platz belegen – ein sehr guter Start in die Wettkampfsaison.
Allerdings verkühlte ich mich und fuhr das nächste Europacup-Rennen in Italien halbkrank
– wie sich herausstellte ein großer Fehler – nur Rang 5 und anschließend eine
Lungenentzündung, die mich zu einer 4 wöchigen kompletten Trainingspause zwang
.
Doch ich hielt die Pause konsequent und diszipliniert ein und konnte daher beim ersten Worldcup in Italien im Einzelzeitfahren den sehr
guten Rang 6 erreichen.
Beim Straßenrennen merkte ich leider die erzwungene
Trainingspause, mir fehlte die Rennhärte und ich erreichte nur Rang 9.
Mit konsequentem Training konnte ich während der ganzen
Saison noch Podiumsplatzierungen und einen Sieg im Europacup erreichen, auch im
Worldcup reichte es für Top 10 Platzierungen und so durfte ich bei den
Weltmeisterschaften für Österreich an den Start gehen.
Zum Saisonfinale ging es zum letzten Weltcuprennen nach
Südafrika, wo ich mit zwei 6.Plätzen noch einmal wichtige Punkte für die Rio
Qualifikation einfahren konnte.
Zum Abschluss der Saison stehe ich jetzt in der Weltrangliste
auf Platz 9, im Worldcup habe ich ebenfalls den 9. Gesamtrang geschafft.
Angesichts der enormen Leistungsentwicklung in unserem Sport
und dem Umstand dass ich in meinem Leistungsbereich
fast der einzige bin, der noch einem normalen Beruf nachgeht bin ich damit
ziemlich zufrieden.
Nach einer kurzen Trainingspause geht es jetzt im Winter an
die Vorbereitung zur Olympiasaison 2016. Es wird sicher extrem hart, einen der
begehrten Startplätze zu erreichen. Österreich hat wahrscheinlich diesmal 1-2
Startplätze weniger als in London 2012. Somit kämpfen von den ursprünglich 13
Kaderathleten jetzt noch 7 um die begehrten 4-5 Startplätze für Olympia – und ich
bin dabei!
Die endgültige Entscheidung, wer schlussendlich starten darf,
wird wahrscheinlich erst nach den ersten Rennen der 2016er Wettkampfsaison
fallen. Ich werde mein Bestes geben, die Quali zu schaffen und in Rio zu
starten!