Wie schon in den vergangenen Jahren verbrachte ich die ersten Monate so oft als möglich in meinem Winterdomizil in Gran Canaria.
Zu Hause hatte ich immer mehr Probleme mit der herrschenden Kälte und so flüchtete ich jedes Monat für eine Woche in den Süden, um mich zu erholen.
Wieder daheim versuchte ich, der Ursache meiner immer größeren Spastik zu ergründen und es stellte sich heraus, dass ich im Halswirbelbereich eine querschnittsbedingte starke Einengung des Wirbelkanales auf nur mehr 4 mm freier Durchlass hatte.
Doch auch die Beseitigung des Problemes hätte große Risken für meinen Zustand. Wenn alles gut ginge wäre die Gefahr einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarkes mit daraus bedingte kompletter Tetraplegie beseitigt. Doch die Operation hätte wesentliche gesundheitlliche Risken zu bieten, die ebenfalls ähnliche drastische bleibende Wirkungen hätten.
Nach langer Überlegung und Konsultation mehrerer Ärzte und Kliniken entschloss ich mich, die Operation durchführen zu lassen.
Ich versuchte, meinen Körper während der nächsten Monate möglichst optimal in Schuss zu bringen, um mit idealen Voraussetzungen in die Operation zu gehen.
Mitte August war es dann so weit: Operation an der Universitätsklinik in Innsbruck.
Die Operation verlief aus derzeitiger Sicht optimal und ohne die befürchteten Komplikationen.
Doch jetzt steht die lange Zeit der Reha an.
Während der ersten 3 Monate darf keinerlei Belastung und Erschütterung auf den Hals- und Schulterbereich kommen. Das ist gar nicht so einfach, vor allem muss ich parallel darauf achten, dass meine Rumpfmuskulatur nicht komplett degeneriert. Da ist Einfallsreichtum beim Training gefragt.
Der angestrebte Arbeitsbeginn bereits 3 Wochen nach der Operation war leider nicht möglich - ich muss noch 2 Wochen versuchen, dass ich einen 6 stündigen Arbeitstag problemlos durchhalte - also trainere ich mein Herz Kreislaufsystem und die erlaubte Muskulatur so gut wie möglich.
Nach den 3 Monaten ohne Belastung steht dann ab November ein intensives Aufbautraining an. Ich hoffe, dass ich zu Jahresende wieder der alte bin - nur ohne die ständige Angst einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks.
Georg Schwab
Dienstag, 10. September 2019
Mittwoch, 25. Juli 2018
Reha Bad Häring, Mountainbike Tirol, Rennen
Nachdem ich bei der Reha in Bad Häring wirklich sehr gute Fortschritte machte, wurde der Reha-Aufenthalt verlängert, um optimalen Effekt zu erreichen.
Am Wochenende nach der Reha startete ich gleich einmal beim Kitzalp Bikemarathon in Kirchberg.
Aufgrund der verringerten Spastik ging es mir wirklich sehr gut. Ich habe zwar nicht mehr den Druck der letzten Wettkampfjahre am Pedal, aber in Summe bringe ich aufgrund des besseren Allgemeinzustandes ähnliche Ergebnisse zusammen wie in den letzten Jahren - und vor allem: Ich habe richtig viel SPASS beim Biken.
Die letzten Schulwochen vergingen anschließend wie im Flug und gleich in der ersten Ferienwoche fuhren wir wieder einmal nach Antibes an die Cote d' Azur.
Hier machten wir einige super Touren auf der Straße und auch mit dem Mountainbike und konnten den Sommer mit SUP-Touren und viel Schwimmen so richtig genießen.
Rechtzeitig zum größten Mountainbike Marathon Österreichs in Bad Goisern fuhr ich wieder heim und konnte dort auf der 53km Strecke mit einer guten Zeit finishen.
Weiter geht es jetzt im Sommer mit einer mehrtägigen MTB-Tour durch den Nationalpark Kalkalpen mit Nächtigung auf verschiedenen Berghütten.
Mittwoch, 13. Juni 2018
Mountainbike Saisonstart Reha Aufenthalt Tirol
Wie bereits angekündigt startete ich heuer die Rennsaison auf dem Mountainbike.
Zu Pfingsten schließlich startete ich beim Granitmarathon in Oberösterreich.
Nach den drei Rennen kann ich ziemlich zufrieden sein und bin froh, die Entscheidung weg vom Paracycling zurück zu meiner sportlichen Heimat, dem Mountainbiken getroffen zu haben.
Das passt auch deutlich besser zu meinem größeren Engagement im Beruf.
Auch mein vom Leistungssport der letzten Jahre gezeichneter Körper dankt es mir.
Nach den Pfingstfeiertagen rückte ich in Bad Häring zur Reha ein. Hier arbeiteten wir während der vergangenen Wochen intensiv an meinen querschnittbedingten Problemen, mit denen ich mich während der letzten Jahre viel zu wenig beschäftigt hatte.
Dadurch hat sich mein allgemeiner körperlicher Zustand in den letzten Jahren in einigen Bereichen deutlich verschlechtert. Gemeinsam mit dem tollen Therapeuten- und Ärzteteam konnte ich schon einiges wieder verbessern.
Beim klassischen Saison-Opener in St.Veit/Gölsen konnte ich einmal checken, wie ich momentan am Mountainbike in Form bin. Und es lief wirklich überraschend gut. Ich hatte Vergleichszeiten aus den vergangenen Jahren und .konnte eine ähnliche Zeit wie bei meinem letzten Start vor 4 Jahren erreichen
Weiter ging es in Maria Lankowitz, wo mich die teilweise sehr anspruchsvolle Strecke mehrmals an meine fahrtechnischen Grenzen brachte.Zu Pfingsten schließlich startete ich beim Granitmarathon in Oberösterreich.
Nach den drei Rennen kann ich ziemlich zufrieden sein und bin froh, die Entscheidung weg vom Paracycling zurück zu meiner sportlichen Heimat, dem Mountainbiken getroffen zu haben.
Das passt auch deutlich besser zu meinem größeren Engagement im Beruf.
Auch mein vom Leistungssport der letzten Jahre gezeichneter Körper dankt es mir.
Nach den Pfingstfeiertagen rückte ich in Bad Häring zur Reha ein. Hier arbeiteten wir während der vergangenen Wochen intensiv an meinen querschnittbedingten Problemen, mit denen ich mich während der letzten Jahre viel zu wenig beschäftigt hatte.
Dadurch hat sich mein allgemeiner körperlicher Zustand in den letzten Jahren in einigen Bereichen deutlich verschlechtert. Gemeinsam mit dem tollen Therapeuten- und Ärzteteam konnte ich schon einiges wieder verbessern.
Donnerstag, 8. März 2018
Saisonstart 2018
Im Winter konnte ich mich, wie bereits im letzten Jahr, bei zwei Trainingslagern in Gran Canaria zu Jahreswechsel und im Februar super auf die heurige Mountainbike Saison vorbereiten.
Richtig gelesen, ich werde dem Paracycling Zirkus mit Ausnahme weniger Rennen adieu sagen und heuer eine komplette nationale Mountainbike Saison im Rahmen der Mountainbike-Challenge fahren. Die Anreisewege sind deutlich geringer, der Fun-Faktor und des Spaß am Biken steht ab sofort im Vordergrund. Außerdem kann ich den Hunderten anderen Teilnehmern dort auch zeigen, was mit Handicap alles geht ;-)
Dies passt sehr gut mit meinem gesteigerten Engagement im Beruf zusammen. Bei einigen interessanten Diplomprojekten meiner Schüler im Sporttechnik- Bereich werde ich meine Erfahrungen einbringen können.
Somit wird der Radsport zur wichtigsten Nebensache der Welt.
Danke an meine treuen Ausrüster und mein Team, die mich weiterhin unterstützen.
Dienstag, 7. November 2017
Saisonrückblick 2017
Gesamtworldcup 3. Platz overall
2 x 3.Platz in Worldcuprennen
2 x 3.Platz in Worldcuprennen
Weltrangliste Platz 6 am Jahresende 2016
ging ich ziemlich motiviert an die Saisonvorbereitung für
die Saison 2017.
Allerdings richtete ich von Anfang an meinen Fokus wieder
verstärkt auf das Mountainbike.
Daher absolvierte ich weniger kurze, harte
Trainingskilometer, für die Paracycling Zeitfahren, sondern deutlich mehr lange
Einheiten für die Mountainbike-Marathons und das große Saisonziel 24Stunden
Rennen in Finale Ligure /ITA.
Zu Beginn der
Rennsaison fuhr ich mit dem österreichischen Paracycling Nationalteam noch
einige Europacuprennen in Italien, bei denen ich teilweise am Podium landen
konnte, und je 2 Worldcuprennen in Italien und Belgien.
Hier machte sich der Trainingsaufbau für die langen
Mountainbike-Rennen der weiteren Saison bemerkbar und ich schaffte nur mäßige
Platzierungen zwischen Rängen 10 und 15. Zudem blieb mir mein mittlerweile
schon traditionelles Pech beim Straßenrennen in Belgien treu: Ein Konkurrent
stürzte und beschädigte meine Schaltung, sodass ich zur Reparatur stehenbleiben
musste und viel Zeit verlor – Glück im Unglück: Als ich nach der Zieldurchfahrt
die nur notdürftig geradegebogene Schaltung richtig reparieren wollte brach sie
sofort…
Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften konnte ich im
Einzelzeitfahren einen 2.Platz einfahren. Allerdings verkühlte ich mich nach
dem Rennen so sehr, dass ich beim Straßenrennen 3Tage später nicht starten
konnte.
Anschließend ging es endgültig an den Schwerpunkt in der
2017er Saison: Mountainbiken!
Nachdem es kaum Rennen mit Handicap Wertungen gibt, startete
ich bei den Nichtbehinderten. Somit ging es nicht um Podiumsplatzierungen,
sondern vielmehr um das Bewältigen der Strecken und eine Demonstration, was
alles mit Handicap möglich ist. Und das Feedback sowohl von den Konkurrenten,
als auch von den Veranstaltern ist wirklich toll und positiv!
Beim größten
24Stunden Rennen der Welt, das auch inoffizielle Team-Weltmeisterschaft ist,
startete ich gemeinsam mit meinen beiden Söhnen Christopher und Daniel.
Zusätzlich zu dem sportlichen Extremerlebnis war es auch toll, mit meinen beiden
Söhnen, die beide spitzen Biker und Triathleten sind, zu finishen. Uns gelang
eine Platzierung im internationalen Mittelfeld.
Anschließend startete ich bei einigen MTB Marathons in
Österreich, die ich erfolgreich finishen konnte.
Immer wieder zeigte sich dort aber, dass ich an meiner
Technik in schwierigen Streckenabschnitten arbeiten muss, hier habe ich durch
die mangelnde Rumpfstabilität und die sich in den letzten Jahren verstärkende
Spastik durch mein Handicap immer wieder
Probleme.
Deshalb trainierte ich im Sommer und Herbst immer wieder in
Bikeparks, um meine Downhill Performance zu verbessern.
Den Abschluss meiner Rennsaison bildete heuer wieder einmal
das traditionelle 5-Stunden Mountainbikerennen in Groß Engersdorf/NÖ. Neben dem
sportlichen Abschluss der Saison ist es immer wieder ein tolles Treffen von
vielen Freunden aus der Mountainbikeszene.
Für die Saison 2018
werde ich den 2017 begonnenen Weg weiter fortsetzen:
Viel Mountainbike national, wenig Paracycling und das
Weitertragen meiner Message: Mit Willen, guten Freunden und ein bisschen Glück
ist das Leben trotz Handicap toll und aufregend!
Ein Großer Dank an meine Sponsoren und Ausrüster, ohne euch
wäre das alles nicht möglich!
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