Die heurige Saison war für mich eine Zwischensaison nach den
Winter-Paralympics in Sochi.
Dementsprechend hatte ich keine großen Erwartungen, wollte
aber schon mit dem Formaufbau für die beiden wichtigen Saisonen 2015 und 2016
beginnen. Im Olympiawinter konnte ich kein radspezifisches Training und auch keinerlei
Trainingslager machen.
Damit begann ich erst im April und dafür lief es bei
den ersten Saisonrennen in Italien
wirklich gut: Ich konnte beim Europacup in Verolanuova gesamt den 3.Platz erreichen und beim Worldcup
in der Toscana erreichte ich die Plätze 9 im Straßenrennen und 10 im
Zeitfahren.
Beim Europacup in der Schweiz konnte ich überhaupt sogar in
der Gesamtwertung gewinnen!
Die österreichische Meisterschaft fand Anfang Juni in Oberösterreich statt. Dort konnte ich erstmals
sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen den Meistertitel
einfahren.
Anschließend fuhr ich ein Mountainbike Etappenrennen bei den
Nichtbehinderten - die Alpentour Trophy ( Kat S1 ) – und konnte als
erster Behindertensportler überhaupt finishen.
Nachdem das Mountainbiken so gut klappe, fuhr ich auch noch
den Kitzalp Mountainbike Marathon.
Beim nächsten Paracycling Worldcup in Spanien hatte ich von
der Leistung ordentlich zu den Frühjahrsrennen zugelegt. Im Straßenrennen
erreichte ich Rang 8 und im Zeitfahren Rang 9.
Die Konkurrenten hatten offensichtlich genauso hart
gearbeitet und jetzt kam meine fehlende Grundlagenarbeit vom Winter zum Tragen.
Zurück zu Hause arbeitete ich konzentriert an meinen
Schwächen, um bei den Weltmeisterschaften Ende August ein gutes Ergebnis einzufahren. Das gelang mir nur
teilweise und so wurde es trotz weiter gesteigerter Leistung im
Zeitfahren als auch beim Straßenrennen Rang 11.
Nach den Weltmeisterschaften setze ich mein Aufbautraining
für die nächste Saison fort und konnte bei den beiden abschließenden
Europacuprennen noch einmal deutlich zulegen:
In Belgrad erreichte ich mit einem Doppelsieg in
Straßenrennen und Zeitfahren Rang 1 und in Prag Rang 2. Besonders die Rennen in Prag
waren für mich sehr erfreulich, verlor ich doch zum ersten Mal heuer im
Zeitfahren nur weniger als 1 Minute auf den Vizeweltmeister Masini.
Mit den guten Ergebnissen zum Saisonabschluss belege ich
jetzt in der abschließenden Weltrangliste Rang 10. Das ist nun doch ein sehr
zufriedenstellender Abschluss der kurzen Radsaison.
Nach der Trainingspause im Oktober geht es ab Anfang
November mit den Vorbereitungen für die Saison 2015 los – Vollgas auf dem Weg
zu den Paralympics Rio2016!