Dienstag, 10. September 2019

2019

Wie schon in den vergangenen Jahren verbrachte ich die ersten Monate so oft als möglich in meinem Winterdomizil in Gran Canaria.
Zu Hause hatte ich immer mehr Probleme mit der herrschenden Kälte und so flüchtete ich jedes Monat für eine Woche in den Süden, um mich zu erholen.
Wieder daheim versuchte ich, der Ursache meiner immer größeren Spastik zu ergründen und es stellte sich heraus, dass ich  im Halswirbelbereich eine querschnittsbedingte starke Einengung des Wirbelkanales auf nur mehr 4 mm freier Durchlass hatte.
Doch auch die Beseitigung des Problemes hätte große Risken für meinen Zustand. Wenn alles gut ginge wäre die Gefahr einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarkes mit daraus bedingte kompletter Tetraplegie beseitigt. Doch die Operation hätte wesentliche gesundheitlliche Risken zu bieten, die ebenfalls ähnliche drastische bleibende Wirkungen hätten.


Nach langer Überlegung und Konsultation mehrerer Ärzte und Kliniken entschloss ich mich, die Operation durchführen zu lassen.
Ich versuchte, meinen Körper während der nächsten Monate möglichst optimal in Schuss zu bringen, um mit idealen Voraussetzungen in die Operation zu gehen.
Mitte August war es dann so weit: Operation an der Universitätsklinik in Innsbruck.
Die Operation verlief aus derzeitiger Sicht optimal und ohne die befürchteten Komplikationen.
Doch jetzt steht die lange Zeit der Reha an.
Während der ersten 3 Monate darf keinerlei Belastung und Erschütterung auf den Hals- und Schulterbereich kommen. Das ist gar nicht so einfach, vor allem muss ich parallel darauf achten, dass meine Rumpfmuskulatur nicht komplett degeneriert. Da ist Einfallsreichtum beim Training gefragt.
Der angestrebte Arbeitsbeginn bereits 3 Wochen nach der Operation war leider nicht möglich  - ich muss noch 2 Wochen versuchen, dass ich einen 6 stündigen Arbeitstag problemlos durchhalte - also trainere ich mein Herz Kreislaufsystem und die erlaubte Muskulatur so gut wie möglich.
Nach den 3 Monaten ohne Belastung steht dann ab November ein intensives Aufbautraining an. Ich hoffe, dass ich zu Jahresende wieder der alte bin - nur ohne die ständige Angst einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks.

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