Montag, 5. Oktober 2015

Saisonrückblick Paracycling 2015

Meine Wintervorbereitung 2014/15 lief nach der erfolgreichen Snowboard - Teilnahme an den Paralympics 2014 in Sochi  heuer mit vollem Fokus auf die Paracycling Saison 2015 und mittelfristig natürlich auf die Qualifikation für die Paralympics Rio 2016.

Daher begann ich nach intensivem Rad Indoortraining und allgemeiner Vorbereitung mit den Tourenskiern schon Ende Jänner  mit dem ersten Rad Trainingslager auf Gran Canaria. Dort konnte ich mit Klassendominator Michael Teuber einen guten ersten 12-Tage Radblock absolvieren.

Nach diesem ersten Block am Rad erreichte ich schon Leistungswerte wie zum Saisonhöhepunkt der vergangenen Saison.

Beim zweiten Trainingslager im März konnte ich einiges an Leistung zulegen, leider bremste mich da allerdings ein eitriger Backenzahn etwas ein.

Da ich momentan wieder voll in den Arbeitsprozess in der Schule eingestiegen bin und auch mein Jugendcoaching und das Arbeiten als Spinningtrainer einiges an Zeit erfordern, war ich vom Zeitmanagement ziemlich gefordert, um optimale Trainingsbedingungen zu schaffen.

Einem kurzen Trainingsblock zu Ostern in Norditalien folgten schon die ersten Europacuprennen in der Toscana.

Dort konnte ich gleich hinter Vizeweltmeister Giancarlo Masini den zweiten Platz belegen – ein sehr guter Start in die Wettkampfsaison. 

Allerdings verkühlte ich mich und fuhr das nächste Europacup-Rennen in Italien halbkrank – wie sich herausstellte ein großer Fehler  – nur Rang 5 und anschließend eine Lungenentzündung, die mich zu einer 4 wöchigen kompletten Trainingspause zwang
.
Doch ich hielt die Pause konsequent und diszipliniert ein und konnte daher beim ersten Worldcup in Italien im Einzelzeitfahren den sehr guten Rang 6 erreichen.
Beim Straßenrennen merkte ich leider die erzwungene Trainingspause, mir fehlte die Rennhärte und ich erreichte nur Rang 9.

Mit konsequentem Training konnte ich während der ganzen Saison noch Podiumsplatzierungen und einen Sieg im Europacup erreichen, auch im Worldcup reichte es für Top 10 Platzierungen und so durfte ich bei den Weltmeisterschaften für Österreich an den Start gehen.


Auf den sehr selektiven Strecken erreichte ich im Einzelzeitfahren Rang 10, beim Straßenrennen Rang 11.  Dank optimaler Vorbereitung und Trainingssteuerung waren das die Rennen mit der höchsten Leistung der Saison.
Zum Saisonfinale ging es zum letzten Weltcuprennen nach Südafrika, wo ich mit zwei 6.Plätzen noch einmal wichtige Punkte für die Rio Qualifikation einfahren konnte.



Zum Abschluss der Saison stehe ich jetzt in der Weltrangliste auf Platz 9, im Worldcup habe ich ebenfalls den 9. Gesamtrang geschafft.

Angesichts der enormen Leistungsentwicklung in unserem Sport und  dem Umstand dass ich in meinem Leistungsbereich fast der einzige bin, der noch einem normalen Beruf nachgeht bin ich damit ziemlich zufrieden.

Nach einer kurzen Trainingspause geht es jetzt im Winter an die Vorbereitung zur Olympiasaison 2016. Es wird sicher extrem hart, einen der begehrten Startplätze zu erreichen. Österreich hat wahrscheinlich diesmal 1-2 Startplätze weniger als in London 2012. Somit kämpfen von den ursprünglich 13 Kaderathleten jetzt noch 7 um die begehrten 4-5 Startplätze für Olympia – und ich bin dabei!


Die endgültige Entscheidung, wer schlussendlich starten darf, wird wahrscheinlich erst nach den ersten Rennen der 2016er Wettkampfsaison fallen. Ich werde mein Bestes geben, die Quali zu schaffen und in Rio zu starten!


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